Basisdiagnostik
Vor jeder guten Therapie steht eine gute Diagnostik.
Dank modernster Technik und zielgerichteter Vorgehensweise erhalten Sie in kürzester Zeit Klarheit über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten Ihrer Kinderlosigkeit. Zumeist gehen Diagnostik und Therapie von Beginn an Hand in Hand.
Besonders wichtig ist es uns, jederzeit Ihre Fragen im persönlichen Gespräch zu beantworten!
In den folgenden Abschnitten finden Sie erste Erklärungen der diagnostischen Schritte.
Andrologische Diagnostik
Vor jeder Therapie wird bei uns ein Basisspermiogramm angefertigt. Hier werden Anzahl, Beweglichkeit und Intaktheit der Spermien überprüft.
Für die Therapieentscheidung kann es wichtig sein, eine Aufbereitung der Spermaprobe durchzuführen. Dies ermöglicht die Beurteilung der Langzeitbefruchtungsfähigkeit der Spermien.
Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen
Die Fruchtbarkeit zu schützen ist heute ebenso für Frauen möglich, auch wenn das Eizellbanking noch nicht sehr geläufig ist. Das liegt daran, dass diese Methode aufwendiger als bei Männern ist und erst in den letzten Jahren experimentell zur Anwendung gebracht wurde. Man benötigt hierfür eine hormonelle Vorbehandlung von ca. 14 Tagen und eine Entnahme der Eizellen durch Follikelpunktion.
Nach Kryokonservierung und Lagerung in flüssigem Stickstoff bei –196 °C stehen diese später für eine künstliche Befruchtung (IVF) zur Verfügung. Unbefruchtete Eizellen überleben das Einfrieren und Auftauen dank moderner Einfriermethoden (Vitrifikation) fast wie befruchtete Eizellen. Wenn die überlebenden Eizellen einer künstlichen Befruchtung zugeführt werden, kann man damit rechnen, dass ca. die Hälfte der Eizellen befruchtet wird.
Ein mehrstufiges Sicherheitssystem schützt vor Verwechslungen und Verlust.
Weltweit sind mehr als 100 Geburten nach dem Einfrieren unbefruchteter Eizellen beschrieben. Auch wir bieten Ihnen bei Bedarf die Vitrifikation von Eizellen an. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit Eierstockgewebe einzufrieren, über die wir Sie gerne beraten werden.
Kryokonservierung befruchteter Eizellen
Wenn die erkrankte Frau in einer festen Partnerschaft lebt, ist das Einfrieren von befruchteten Eizellen nach einer dafür notwendigen hormonellen Stimulation und Eizellentnahme in Allgemeinnarkose eine sehr gute Option. Eingefroren werden die befruchteten Eizellen im „Vorkernstadium“, d.h. einen Tag nach der Follikelpunktion, bevor es zur Verschmelzung von männlichem und weiblichem Chromosomensatz gekommen ist. Notwendig ist dafür ein technisch aufwendiges, langsames Herunterkühlen der Eizellen, um die bei jedem Einfriervorgang entstehende Kristallbildung möglichst gering zu halten.
Ein mehrstufiges Sicherheitssystem schützt vor Verwechslungen und Verlust.
Das Einfrieren und Auftauen überleben befruchtete Eizellen mit einer ca. 80%igen Chance. Für den Fall, dass nach der Behandlung der Grunderkrankung die Fruchtbarkeit nachhaltig Schaden genommen hat, kann eine Schwangerschaft dann mit Hilfe der zuvor eingelagerten befruchteten Eizellen herbeigeführt werden.
Wichtig ist, dass diese Methode nur angewandt werden darf, wenn die Partnerschaft noch fortbesteht und beide Partner dem Embryotransfer zustimmen. Diese Prozedur ist aus Sicht der Frau und unter dem Aspekt der Vorsorge daher nur sinnvoll, wenn die Partnerschaft fortdauert.
Kryokonservierung von Samenzellen
Ebenso können Samenzellen aus der Samenflüssigkeit oder aus dem Hodengewebe kryokonserviert und aufbewahrt werden. Unabhängig von einer bereits begonnenen Sterilitätstherapie besteht die Möglichkeit Samenproben bei uns einfrieren zu lassen, wenn die Gefahr einer Fruchtbarkeitsschädigung droht. Dies ist z. B. bei Männern der Fall, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Chemo- oder Strahlentherapie durchführen lassen müssen. Chemo- und Strahlentherapien können das Hodengewebe so schädigen, dass nach Heilung der Krebserkrankung keine Spermien mehr in der Samenflüssigkeit nachweisbar sind.
Wenn zuvor Spermien kryokonserviert wurden (Spermabanking) und nach einer erfolgreichen Krebsbehandlung die Zeugungsfähigkeit nachhaltig eingebüßt sein sollte, kann mit Hilfe des vor der Behandlung angelegten Samendepots noch viele Jahre später ein Kind gezeugt werden.
In manchen Fällen ist dann zwar die Hilfe eines Reproduktionsmediziners erforderlich, aber eine leibliche Vaterschaft ist gut möglich.
Nach Kryokonservierung von Spermien empfehlen wir ein Kontrollspermiogramm ca. ein halbes Jahr nach abgeschlossener Therapie. Wenn die Spermienproduktion erhalten geblieben ist, können die eingefrorenen Proben aufgetaut und verworfen werden.
Ein mehrstufiges Sicherheitssystem schützt vor Verwechslungen und Verlust.
Samenzellen können auch dann auf Wunsch eingefroren werden, wenn der Mann beruflich z. B. viel auf Reisen ist und eine Anwesenheit am Tag der Eizellentnahme seiner Frau nicht möglich ist. Die Kinderwunschbehandlung kann dann trotzdem erfolgen.
Hormondiagnostik
Im Rahmen eines Kontrollzyklus werden am Zyklusanfang (2.–4. Zyklustag) bei der Frau die Hormone überprüft, die Einfluss auf die Eizellreifung haben. Dazu gehören Hormone der Hirnanhangdrüse, der Schilddrüse, der Eierstöcke und der Nebenniere. Da die Hormonkonzentration im Verlauf des Zyklus schwankt, ist eine Blutabnahme am Zyklusanfang zu einem definierten Zeitpunkt wichtig.
Ergeben sich bei dieser basalen Blutentnahme Auffälligkeiten, können bestimmte Funktionstests angeschlossen werden, die Aufschluss über die Ursache der Störung geben.
Zyklusmonitoring
Oft ist es sinnvoll, durch Ultraschalluntersuchungen und Hormonkontrollen im Zyklusverlauf herauszufinden, wann und ob ein eigener Eisprung stattfindet und wie sich die für die Eizellqualität wichtigen Hormone im Zyklusverlauf ändern. In diesem Rahmen findet auch eine Kontrolle des Gelbkörperhormons statt, welches in der zweiten Zyklushälfte befruchteten Eizellen auch gute Einnistungsbedingungen verschafft.
Spermien-Mukus-Interaktionsprüfung
In den Tagen kurz vor dem Eisprung verändert sich der Schleim im Gebärmutterhals, er wird dünnflüssig, ist glasklar und spinnbar. Somit bietet er den Spermien eine gute Möglichkeit, in die Gebärmutterhöhle zu wandern.
Im Rahmen eines Postkoitaltests (einer Untersuchung zum Zeitpunkt des Eisprungs am Morgen nach dem Geschlechtsverkehr) wird Schleim aus dem Gebärmutterhals untersucht.
Beurteilt werden sowohl die Schleimbeschaffenheit als auch der mikroskopische Nachweis von Spermien in der Schleimprobe. Findet man dort viele gut bewegliche Spermien, ist die Chance auf diesem Weg schwanger zu werden genauso gut wie z. B. bei der Durchführung von Inseminationen.
Mini-Hysteroskopie
Allgemeine Informationen
Für die erfolgreiche Einnistung von Embryonen ist der optimale Zustand des Gebärmutterinnenraums von Bedeutung.
Eine Gebärmutterspiegelung ist ein einfaches Verfahren, um krankhafte Zustände der Gebärmutter auszuschließen. Dank dünnster Optiken kann dieser Eingriff auch ohne Narkose durchgeführt werden. Wenn Sie es wünschen, ist eine Kurznarkose aber ebenfalls möglich.
Das Ergebnis der Untersuchung wird unmittelbar nach dem Eingriff mitgeteilt, so dass weitere therapeutische Entscheidung zeitnah getroffen werden können.
Behandlungsablauf
Bitte vereinbaren Sie einen Termin in der ersten Zyklushälfte.
Die Dauer des Eingriffs beträgt ca. 5 Minuten. Wenn wie geplant keine Narkose erforderlich war, können Sie im Anschluss Ihrem normalen Alltag nachgehen. Eine Krankschreibung für diesen Tag ist aber möglich.
Kosten
Die Mini-Hysteroskopie ist eine Leistung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung.
Andrologische Diagnostik
Vor jeder Therapie wird bei uns ein Basisspermiogramm angefertigt. Hier werden Anzahl, Beweglichkeit und Intaktheit der Spermien überprüft.
Für die Therapieentscheidung kann es wichtig sein, eine Aufbereitung der Spermaprobe durchzuführen. Dies ermöglicht die Beurteilung der Langzeitbefruchtungsfähigkeit der Spermien.